2024-06-09 - 2. Sonntag nach Trinitatis - (DE) - Jugenddiakonin Julia Bingießer

Epheser 2, 17-22


predigt english


Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. 

Liebe Konfis, liebe Familien und Freund*innen, liebe Gemeinde,

wir sind heute hier, um gemeinsam mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden zu feiern.

Vielleicht könnt ihr euch noch an den Anfang unserer Konfi-Zeit erinnern?

Manche von euch kennen die Johannesgemeinde schon lange, ein paar waren erst seit Kurzem überhaupt in Pretoria. Manche gingen regelmäßig zum Gottesdienst, andere kannten sich noch nicht so richtig aus. Vielleicht habt ihr euch fremd gefühlt, nicht dazugehört, weil ihr nicht wusstet, was passiert. 

Ein knappes Jahr lang haben wir uns jede Woche getroffen und über die Grundlagen des Glaubens gelernt, geredet, diskutiert. Gottesdienste wurden besucht und ihr habt die Gemeinde kennengelernt. Wir haben eine Kirchenvorstandssitzung gespielt, Bibelgeschichten gelesen und in unser Leben übertragen („Bin ich eher Maria oder Martha?“, „Wäre ich der barmherzige Samariter, wenn jemandem etwas passiert?“), kreative Sachen gemacht und gemeinsam an unseren Glaubenshäusern gebaut. 

Dass dieses Glaubenshaus sicher ist, nicht zusammenbricht und dicke Wände hat, das wünscht ihr euch. Und das wünsche ich euch auch!

In unserer letzten Konfi-Stunde haben wir über das Haus als Symbol geredet, ihr habt euch überlegt, wie euer Traumhaus aussehen soll. Manche ganz besonders, mit Rutsche aus dem Dachgeschoss in ein Bällebad im Keller, andere einfach gemütlich, mit viel Platz für Sport, zum Zocken, Pool und großem Garten. So unterschiedlich wie ihr acht seid, sind auch eure Traumhäuser. Was sie jedoch gemeinsam haben, ist, dass ihr nicht allein darin wohnen wollt. Es gibt Platz für alle, die euch wichtig sind.

So etwas Ähnliches hat die Person, die den Epheserbrief verfasst hat, auch über das Haus Gottes gesagt: (Eph 2, 17-22 HFA)


17Christus ist gekommen und hat seine Friedensbotschaft allen gebracht: euch, die ihr fern von Gott lebtet, und allen, die nahe bei ihm waren. 

18Durch Christus dürfen wir jetzt alle, Juden wie Nichtjuden, vereint in einem Geist zu Gott, dem Vater, kommen.

19So seid ihr nicht länger Fremde und Heimatlose; ihr gehört jetzt als Bürger zum Volk Gottes, ja sogar zu seiner Familie. 

20Als Gemeinde von Jesus Christus steht ihr auf dem Fundament der Apostel und Propheten. Doch der Grundstein, der dieses Gebäude trägt und zusammenhält, ist Jesus Christus selbst. 

21Durch ihn sind die Bauteile untereinander fest verbunden und wachsen zu einem Tempel des Herrn heran. 

22Weil ihr zu Christus gehört, seid auch ihr ein Teil dieses Baus, in dem Gott durch seinen Geist wohnt. 


In Ephesus treffen, wie überall in den neu gegründeten Gemeinden, ganz unterschiedliche Menschen aus ganz unterschiedlichen sozialen Schichten mit unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlichen Sprachen aufeinander. Jüdische Menschen, die sich dem Jesus-Glauben angeschlossen haben und Menschen, die vorher an römische, griechische, ganz andere Götter geglaubt haben. Sie versammeln sich als Gemeinden, um Jesus nachzufolgen. Dem Jesus, der immer wieder die sozialen Konventionen aufgebrochen und sich Menschen zugewandt hat, die nicht der Norm entsprachen. Denen, die ausgeschlossen wurden und sich fremd fühlten. 

Der Verfasser vom Ephesusbrief sagt:

Durch Jesus ist niemand mehr fremd. Alle, die dazugehören wollen, gehören dazu.

Wir sind Teil von Gottes Familie und somit auch ein Teil von Gottes Mehrfamilienhaus.

Ihr habt eure Traumhäuser so beschrieben, dass sie fröhlich sein sollen, offen, friedlich und voller Liebe. So ist das auch bei Gott. 

Als Bürger*innen des Volk Gottes seid ihr, ganz egal wo auf der Welt ihr euch gerade befindet, immer Teil von diesem Haus. Und ihr könnt überall Teil der Kirche sein und eine geistliche Heimat finden. Eine Sache verbindet Christ*innen miteinander und das ist Jesus Christus, der Grundstein, der das Haus Gottes trägt und zusammenhält. 

Heute lasst ihr euch konfirmieren und sagt: Ich bin bereit ein Stein in diesem Haus zu sein und Gott ist die Architektin. Ich lasse mich da gebrauchen, wo Gott eine gute Lücke für mich bereithält. 

Ich will Teil sein von der großen Kirche. Der Kirche, die aus all diesen Menschen besteht, die durch ihren gemeinsamen Glauben an Jesus Christus zusammengehalten werden. 

Ich hoffe heute fühlt ihr euch nicht mehr fremd, sondern als Teil von Gottes Familie.Es gibt ein Lied, das uns seit der Konfi-Freizeit begleitet. Psalm 91 von Ocean und Michael Davis. 


„Ja, denn der Herr ist meine Burg

Meine Zuflucht in der Not

Mein Gott, auf den ich trau'

Er ist der Boden, auf den ich lauf'

Ich bin willkommen in seinem Haus

Er ist der Fels, auf den ich bau'“


Wir stehen unter dem Schutz des Höchsten, wir sind willkommen in seinem Haus, willkommen daran mitzubauen und uns von Gott gebrauchen zu lassen, und wir können gewiss sein:
Gottes Haus hat feste Mauern, die sicher stehen werden.  

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. 

 

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